Freitag, 8. November 2013

Doubtful Sound

Die Westküste der Südinsel beheimatet den Fjordlands National Park, eine Gegend so groß wie Belgien und zerfurcht von tiefen Fjorden, die einst von bis zu 2000 m dicken Gletschern geformt wurden. Eine der Hauptattraktionen ist der Doubtful Sound. James Cook reiste hier schon vor geraumer Zeit mit seinem Segelboot um die Westküste, hat sich aber nicht in den, wie er ihn nannte, Doubtful Harbour hineingetraut. Er hatte seine doubts (Zweifel), dass er da wieder rauskommt, weil der Wind nicht ausreicht für sein Schiff.


Ich bin es anders herum angegangen und hatte eine Wiedernachhausebring-Garantie der Fa. Real Journeys, die uns morgens am Hafen des Lake Manapouri abholte und auf die andere Seite brachte.
Nach einer Besichtigung des dortigen unterirdischen Wasserkraft-Elektrizitätswerkes sind wir über die teuerste Straße Neuseelands 20 km über den Pass gefahren.
Die Straße wurde seinerzeit zur Errichtung des Wasserkraftwerkes und dem Transport der Turbinen etc. erbaut und kostete rund 4 mio. NZD. Also fast nichts, aber nach heutiger Kaufkraft wären das fast 100 mio. NZD, und das für eine Schotterpiste... 
Am Ufer des Sundes, der eigentlich ein Fjord ist (Sunde werden von Flüßen ausgewaschen, wie z. B. in Norwegen, Fjorde von Gletschern) wartete unser Katameran, der uns bis zum Tasmanischen Meer rausfuhr. Spektakulär!




Seelöwenkolonie an der Mündung zur Tasman Sea

Nachmittags wieder zurück, wieder mit dem Bus über den Pass, nicht mehr durchs E-Werk, sondern direkt aufs Boot und über den See und wieder nachhause. Toller Ausflug. Hätte ich James Cook auch gegönnt.


3 Kommentare:

  1. sieht aus als sängen die Seelöwen ... Landschaft scheint ja wirklich spektakulär zu sein
    lG
    mom

    AntwortenLöschen
  2. ,,, liest sich, als ob Du richtig begeistert wärst. Die Landschaft ist aber auch toll! Diese Wasserwege, flankiert von steilen Bergflanken, und dann immer noch so ein Brocken im Weg ... Das Wasserkraftwerk hätte mich ja auch interessiert. So viel Geld allein für die Straße! Und was hat dann das Sprengen und Ausbauen der Kaverne gekostet? Und dann noch das "Innenleben": Turbine(n), Generator(en), Schaltanlagen, Warte ...und das alles kann man über den Strompreis wieder reinholen!
    ... staunt Pa der Vadder

    AntwortenLöschen
  3. Ja, da staunt er, der Vatter. Aber echt komisch. Wozu die ein ganzen Kraftwerk unter die Erde verlegt haben. Ob da nicht einfach auch in dickes Rohr gereicht hätte...
    Keine Ahnung.
    Aber aussehen tut's ja wieder richtig schön.

    AntwortenLöschen